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Schmunzelecke

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Die 10 Gebote des Chorsängers

(oder wie man sich aus dem gemeinen Chorvolk heraushebt)

  1. Du sollst aus dem Chor herauszuhören sein! Deine Stimme ist die beste. Wenn alle leise singen, dann singe Du aus vollem Halse.

  2. Du brauchst beim Singen nicht den Mund aufzumachen, das ist nicht vornehm. Bewege ihn nach Möglichkeit überhaupt nicht, um so deutlicher ist Deine Aussprache.

  3. Mache stets beim Singen ein finsteres und grimmiges Gesicht, etwa so, wie Napoleon nach der Schlacht bei Waterloo.

  4. Die Chorproben sind nur für minderbegabte Sänger. Du kannst es auch ohne sie. Darum fehle öfters, denn dadurch zeigst Du Dein Genie. Wenn Du aber trotzdem einmal kommst, dann komme wenigstens zu spät - dadurch erkennen alle Deine Genialität und Du richtest die volle Aufmerksamkeit und Sympathie auf Dich. Außerdem ist dies vornehm und hebt Dich aus dem gemeinen Chorvolk heraus.

  1. Die Anweisungen und Erläuterungen des Chorleiters gelten natürlich nur für die anderen - Du weißt das ja alles längst besser und langweilst Dich. Es ist gut, wenn Du das durch Gebärden und halblaute treffende Bemerkungen zum Ausdruck bringst.

  1. Du hast es nicht nötig, nach Noten zu singen, denn Du hast Anspruch darauf, daß Dir der Chorleiter Deine Stimme gefühlvoll und mit größter Behutsamkeit extra mit Klavierbegleitung beibringt. Sollte er es nach dem zweiten Versuch immer noch nicht geschafft haben, dann äußere Dein Unbehagen durch gelangweiltes Gähnen.  

  1. Die Notenhefte - soweit sie für Dich überhaupt wichtig sind - leben länger, wenn Du die Deckel nach hinten klappst, die Blätter knickst oder rollst und das ganze bei leisen Pianostellen fallen läßt, denn sonst hört es ja keiner. Im übrigen gehen Dich Notenhefte nichts an - das ist Sache des Notenwarts.

  1. Versäume keine Gelegenheit, Dich mit Deinen beiden Nachbarn abwechselnd zu unterhalten. Das belebt die ohnehin langweiligen Chorproben und der Chorleiter kann sich viel besser auf die anderen konzentrieren.

  1. Achte gut und regelmäßig darauf, daß Deine Leistungen gebührend anerkannt werden. Kritisiere viel und weise penetrant darauf hin, daß es früher selbstverständlich besser war. Überprüfe die angestimmten Töne, denn dadurch gelingen die Einsätze viel korrekter und Dein Chorleiter wird Dir dafür dankbar sein. Du kannst selbstverständlich in den anderen Stimmen mitsummen, damit füllst Du die Mehrstimmigkeit und darüberhinaus können sich schwächere Sänger daran orientieren.
  1. Vergiß nie, daß es ein besonderes Entgegenkommen Deinerseits ist, wenn Du Deine Stimme diesem Chor widmest. Diese Haltung hebt Dich über alle anderen hinweg und zeigt, daß Du ein beliebter und idealer Chorsänger bist.

Quelle: Homepage des Studentenchor der Friedrich-Schiller-Universität Jena


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