Weihnachtskonzert
1998

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Samstag, 12. Dezember 1998, 17:00 Uhr
in der Heilig-Kreuz-Kirche Coburg


Johann Sebastian Bach (1685-1750) Nun komm, der Heiden Heiland
Choralbearbeitung; Orgel: Bettina Hinner

Konzertchor

Gregory Rose O Bethlehem (Spanien)
O come little sheperds (Spanien)

Solisten und Instrumentalisten

Johann Sebastian Bach (1685-1750) Ich steh an deiner Krippen hier
Ihr Gestirn, ihr hohen Lüfte
O Jesulein süß

(aus Schemelli's Gesangbuch)
Baß: H.-H. Wangemann
Präludium aus Partita III (für Violine und Solo)
Violine: Anja Schlundt
Schafe können sicher weiden (Arie)
Sopran: Doris Holz
Flöte:    Sabine Reißenweber-Dotterweich,
              Angelika Stirner-Ebert
Orgel:   Bettina Hinner
Benedetto Marcello (1686-1739) Sonate G-Dur (Largo - Allegro - Adagio - Allegro)
Continuo: Leopold Schindler

Konzertchor

Friedrich Silcher (1789-1860) Herbei, o ihr Gläubigen
Lobt Gott, ihr Christen
Singet frisch und wohlgemut
Johann Sebastian Bach (1685-1750) Der Tag, der ist so freudenreich (Orgelchoral)
Orgel: Bettina Hinner

Unterstufenchor Gymnasium Albertinum

Gerhard Deutschmann (*1933) Merry Christmas (England)
Gerhard Grimpe (*1928) Vom Himmel hoch, o Englein kommt
(Kölner Gesangbuch 1623)
Gerhard Deutschmann (*1933) Kling Glöckchen, klingelingeling (Deutschland)
Komm, wir geh'n nach Bethlehem (Tschechien)
"Finale"
Michael Praetorius (1571 - 1621) Quempas
Unterstufenchor, Konzertchor und Gemeinde
an der Orgel: Bettina Hinner
Gerhard Deutschmann (*1933) Senora, Dona Maria (Chile)
Konzertchor; Solo: Nora Lentner
Stille Nacht, heilige Nacht (Österreich)
Konzertchor
O du fröhliche (Sizilien)
Konzertchor und Gemeinde Orgel: Bettina Hinner

Jochen Berger - "Coburger Tageblatt" - 15.12.1998
Klangvoll vielseitig
"Sängerkranz Coburg" gestaltete Weihnachtskonzert in Heilig-Kreuz

Ein abwechslungsreiches Programm bot ein Weihnachtskonzert am Samstag in Heilig Kreuz in Coburg. Die vokal-instrumentale Vortragsfolge, die von zahlreichen Solisten sowie vom Konzertchor Coburg Sängerkranz und dem Unterstufenchor des Gymnasiums Albertinum unter der Gesamtleitung von Leopold Schindler gestaltetz wurde, umfaßte neben Werken von Johan Sebastian Bach und Benedetto Marcello im ersten Teil eine Auswahl beliebter Weihnachtslieder im zweiten Teil.
Den Auftakt bildete Johann Sebastian Bachs Choralbearbeitung "Nun komm, der Heiden Heiland", von Bettina Hinner mit gedeckten, dunklen Registerfarben an der im Herbst umfassend renovierten Ott-Orgel von Heilig Kreuz gestaltet. Der veranstaltende Konzertchor stellte sich zunächst mit zwei klangvollen Chorsätzenm von Gregory Rose vor ("O Bethlehem", "O come little sheperds"), die in ruhigem Tempo und ausgewogener Tongebung dargeboten wurden. Drei bekannte Lieder aus "Schemellis Gesangbuch" von Bach (...) interpretierte Hans-Herold Wangemann mit angemessenen schlichtem Ausdruck und sicher geführtem Baß.
Mit dem Präludium aus der 3. Partita für Violine solo von Bach präsentierte die junge Geigerin Anja Schlundt ein technisch überaus anspruchsvolles, in der Intonation fraglich heikles Stück, während Doris Holz (Sopran), Sabine Reißenweber-Dotterweich, Angelika Stirner-Ebert (Flöte) und Bettina Hinner (Orgel) Bachs Arie "Schafe können sicher weiden" in harmonischem Zusammenwirken vortrugen.
In einer klangvollen und stilsicheren Wiedergabe war Benedetto Marcellos vierteilie G-Dur Sonate zu hören. Von Leopold Schindler am Cembalo konzentriert und mit einfühlsamer Registrierung begleitet, überzeugte die Flötistin Angelika Stirner-Ebert nicht nur durch warme, abgerundete Tongebung und technische Souveränität, sondern zugleich durch prägnantes Erfassen der jeweiligen Satzcharaktere.
Mit drei eingängigen, dynamisch gut ausgeformten Sätzen von Friedrich Silcher leitete der Konzertchor den zweiten Teil des Programmes ein, in dem ausgewählte Weihnachtslieder im Mittelpunkt standen.
Mit deutlich herausgestelltem Cantus firmus interpretierte Bettina Hinner Bachs Orgelchoral "Der Tag, der ist so freudenreich". Vier Liedsätze, darunter Gerhard Deutscjhmanns "Merry Christmas", "Kling, Glöckchen, klingelingeling" und "Komm, wir geh'n nach Bethlehem", waren vom Unterstufenchor des Gymnasiums Albertinum unter der präzisen Leitung Leopold Schindlers mit frischem Klang und rhythmisch straffen Vortrag zu hören, während Michael Praetorius' "Quempas" geschickte Raumklangwirkung entfaltete.
Den Ausklang bildeten drei weitere Chorsätze des Coburger Komponisten Gerhard Deutschmann (...), deren Klangreichtum eindringlich entfaltet war. Die zahlreichen Zuhörer dankten mit ausdauerndem Beifall.


Martin Potyra - "Neue Presse" Coburg - 15.12.1998
Festlich-Fröhliches Adventskonzert
Konzertchor Sängerkranz bot Erlesenes zur Weihnacht in Coburger Heiligkreuzkirche

Daß den Coburger Musikfreunden ihre weihnachtlichen Traditionen nach wie vor lieb sind und bleiben bewies der reichhaltige Besuch des jährlichen Adventskonzertes des Konzertchore Coburg Sängerkranz am Samstag in der Heiligkreuzkirche. Hausherr Winfried Züger begrüßte die Zuhörer "mittendrin" in der Adventszeit und stellte mit der Geschichte "Zuviel Weihnacht" von Dino Buzatti und dem Gedicht "Wie können wir Weihnachten feiern?" das Übermaß an Konsum in den Mittelpunkt seiner besinnlichen Worte.
Seit Jahren ist Bettina Hinner die erfahrene und interpretatorisch stilsichere Hausorganistin des Konzertchores. Das stellte sie auch am Sonntag wieder mit den beiden Orgelchorälen "Nun kommt der Heiden Heiland" und "Der Tag, der ist so freundenreich" Von Johann Sebastian Bach unter Beweis. Geschmackvolle Registerwahl und akustisch klare Darstellung des cantus firmus kennzeichneten ihr Speil. Auch die begleitenden Aufagebn bei den Arien absolvierte sie souverän.
Drei weihnachtliche Weisen des Thomaskantors aus Schemelli's Gesangbuch sang der Bassist H.H. Wangemann. Schlichtheit und Innigkeit strahlten "Ich steh an deiner Krippen hier", "Ihr Gestirn, ihr hohen Lüfte" und der Choral "O Jesulein süß" aus. Die Sopranistin Doris Holz interpretierte mit tragender Naturstimme ind der Höhe nicht immer ganz raumfüllend die Arie "Schafe können sicher weiden", wobei die beiden obligaten Flöten (Sabine Reißenweber-Dotterweich) und Angelika Stirner-Ebert) mit ihren sauberen kontrapunktischen Stimmen der Solistin genügend Raum ließen. Angelika Stirner-Ebert stand solistisch im Mittelpunkt mit der viersätzigen Flötensonate G-Dur von Benedetto Marcello, die sie mit weichem Ansatz, intonatorisch vorbildlich und mit organischer Phrasierung und Artikulation interpretierte. Leopold Schindler lieferte am Cembalo dazu einen sicheren und hin und wieder auch locker konzertierenden Continuo-Part. Für eine exzellente, äußerst vitale und intonatorisch saubere Wiedergabe des bekannten Präludiums der Partita III für Violine Solo von Johann Sebastian Bach sorgte die junge Geigerin Anja Schlundt, die bereits bei einem Konzert des Vereins auf sich aufmerksam machte.
Leopold Schindler leitete seine beiden Chöre wie gewohnt mit Umsicht, Präzision und sparsamer, aber effektiver Gestik. Mit Sätzen von Gerhard Deutschmann ("Merry Christmas", Kling, Glöckchen, klingelingeling" und "Komm wir geh'n nach Bethlehem") und dem prima bewältigten, polyphon verzwickten Satz "Vom Himmel hoch" (Gerhard Grimpe) setzte sich der Unterstufenchor des Gymnasiums Albertinum nach kurzer Anfangsnervosität in der ersten Stimme bestens in Szene. Geradezu lustbetont sangen die stimmlich bestens geschulten Kinder das in den Unterstimmen synkopierte "Komm, wir geh'n nach Bethlehem".
Eine ungewöhnliche Aufstellung wählte Leopold Schindler für den Konzertchor, indem er die hohen Stimmen nach hinten oben stellte. Im Chorraum der Heiligkreuzkirche ist diese Lösung akustisch vertretbar. Immer mehr in Mode kommen Sätze von Gregory Rose, die geschliffen und ohne Ecken und Kanten dem amerikanischen Klangideal entsprechen. Zwei dieser Sätze (O Bethlehem" und "O come little sheperds") standen am Anfang des Chorprogramms. Drei Vertonungen von Friedrich Silcher, zwei Choräle und das Weihachtslied "Singet frisch und wohlgemut" brachte das Vokalensemble homogen, intonatorisch sauber und dynamisch feingegliedert. Schließlich vereinte der inzwischen ebenfalls traditionelle Schlußblock Orgel, Chöre und Gemeinde beim "Quempas" von Michael Prätorius und Deutschmanns "O du fröhliche". Dazwischen lag noch das ebenfalls traditionelle "Stille Nacht" und "Senora, Dona Maria" bei dem sich Nora Lentner mit einem warmen und fülligen Sopran-Solo profilierte.

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