Weihnachtskonzert
1999

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Samstag, 11. Dezember 1999, 17:00 Uhr
in der Heilig-Kreuz-Kirche Coburg


Josef G.Rheinberger (1839-1901) Andante tranquillo
aus "Monologe für Orgel", op.162,3
Orgel: bettina Hinner

Konzertchor

Josef G.Rheinberger (1839-1901) Ave Maria
Ad te levavi
Probe est Dominus
Universi
Deus tu convertens
Qui sedes
Ex sion
aus Advents-Motetten op. 176
Maurice Duruflé (1902-1986) Ubi caritas

Solisten und Instrumentalisten

César Franck (1822-1890) Panis Angelikus
aus "Missa solenelle"
Angelika Rohrmeier (Sopran)
Hans-H. Wangemann (Baß)
Leopold Schindler (Continuo)
Georg Ph. Telemann (1681-1767) Göttliches Kind, laß mit Entzücken
Angelika Rohrmeier (Sopran)
Günther Kerbel (Blockflöte)
Anja Schlundt (Violine)
Leopold Schindler (Continuo)

Unterstufenchor Gymnasium Albertinum

Karl Haus Schweigt fein still (Südfrankreich)
Manfred Bühler   Herbei, o ihr Gläubigen
Gerhard Deutschmann (*1933) Gottes Sohn ist uns heut gebor'n  (Frankreich)
"Finale"
Michael Praetorius (1571 - 1621) Quempas
Unterstufenchor, Konzertchor und Gemeinde
an der Orgel: Bettina Hinner
Gerhard Deutschmann (*1933) Senora, Dona Maria (Chile)
Konzertchor; Solo: Nora Lentner
Stille Nacht, heilige Nacht (Österreich)
Konzertchor
O du fröhliche (Sizilien)
Konzertchor und Gemeinde Orgel: Bettina Hinner

 


Martin Potyra - "Neue Presse" Coburg - 14.12.1999
"O du fröhliche" erklang in der Heiligkreuzkirche
Musikalischer Höhepunkt: Weihnachtskonzert des "Sängerkranzes"

Neben dem jährlichen oratorischen Konzert ist das Weihnachtskonzert des Coburger Konzertchores "Sängerkranz" der zweite musikalische Höhepunkt des Vereines. Auch am Sonntag war die Heiligkreuzkirche wieder bis auf den letzten Platz gefüllt und neben dem Sängerkranz wirkte als zweites Vokalensemble traditionsgemäß der Unterstufenchor des Gymnasium Albertinum mit.
Als Gesangssolisten geseltten sich Angelika Rohrmeier (Sopran) und der Bassist Hans.-H. Wangemann hinzu, während instrumental Günther Kerbel (Blockflöte) und Anja Schlundt (Violine) sowie Bettina Hinner an der Orgel zu hören waren. Die Gesamtleitung und das Orgelcontinuo lagen wieder in den bewährten Händen von Leopold Schindler. Pfarrer und Hausherr Winfried Züger begrüßte nicht nur, sondern bereicherte das Programm mit einem kontenplativen Auszug aus "Der kleine Prinz" und der Lesung einer "Hirtenlegende".

Musikalischen Schwerpunkt gesetzt

Leopold Schindler gelingt es, für jedes der Weihnachtskonzerte einen musikalischen Schwerpunkt zu setzen. In diesem Jahr waren es Werke des romantischen Kirchenmusikers Josef Gabriel Rheinberger, dessen Schaffen in den letzten Jahren nach und nach wieder entdeckt und aufgeblättert wird. Inzwischen hat sich zum Beispiel sein Konzert für Orgel und Orchester einen festen Platz in der musica sacra und den entsprechenden Konzertsälen erobert. Mit dem Andante tranquillo aus den Monologen für Orgel und dessen Feder schuf Bettina Hinner an der Orgel einen besinnlichen und werkbezogen registrierten Auftakt. Ihre weiteren begleiterischen Aufgaben löste die Organistin wie gewohnt nicht nur routiniert, sondern auch engagiert.
Im Mittelpunkt der Interpretationen des Konzertchores standen sieben Advents-Motetten aus op.176 des genannten Komponisten. Vom "Ave Maria" über "Prope est Dominus" über "Universi", "Qui sedes" bis zum "Ex sion" sind diese Motetten beseelte und kunstvoll durchgearbeitete Werke. Der gemischte Chor wurde bei seiner Wiedergabe den Gesängen nicht nur durch gute Aussprache und vorbildliche Intonation, sondern vor allem durch dynamische Feingestaltung gerecht. Ganz in der Manier eines ostkirchlichen Chores erklang das "Ubi caritas" von Maurice Durufle.
Die beiden Solostimmen Angelika Rohrmeier und Hans.-H. Wangemann setzten sich mit dem hochromantischen "Panis angelicus" aus Cesar Francks "Missa solenelle" bestens in Szene.
Als einziger Barock-Komponist kam Georg Philipp Telemann mit seiner Weihnachtskantate "Göttliches Kind, lass mit Entzücken" zu Wort. Günther Kerbel entfaltete auf seiner Blockflöte einen schlanken und beweglichen Ton, während Anja Schlundt mit der Violine einen reizvollen Kontrapunkt zur Sopranistin bildete, die ihre Stimme voll entfalten konnte.

Garant für sängerische Leistung

Der Unterstufenchor des Gymnasiums Albertinums ist unter der Leitung von Leopold Schindler immer ein Garant für gute sängerische Leistung, auch wenn am Sonntag wohl das Schmuddelwetter seinen Tribut verlangte. Dennoch sangen die Kinder "Schweiget fein still" (Karl Haus), "Herbei, o ihr Gläubigen" (Manfred Bühler), "Gottes Sohn ist uns heut geborn" (Gerhard Deutschmann) und natürlich den kerzenbeleuchteten "Quempas" in gewohnter Qualität.
Traditionell bleibt seit JAhren der letzte Teil des Konzertes dem Coburger Komponisten Gerhard Deutschmann vorbehalten, eingeleitet von "Senora, Dona Maria" mit dem gehaltvollen Sopransolo von Nora Lentner, dem breiten Satz über "Stille Nacht" und schließlich dem hymnischen, die Gemeinde mit einbeziehenden "O du fröhliche".


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