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Weihnachtskonzerte
2001

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Samstag, 15. September 2001
Heilig-Kreuz-Kirche Coburg


Johannes Brahms (1833-1897)

Es ist ein Ros' entsprungen
Orgel: Julian Franke


Begrüßung (Pfr. Winfried Züger)


Konzertchor Coburg Sängerkranz e.V.:
 

Michael Praetorius (1571-1621)

Psalite

Johann Eccard (1553-1611)

Maria wallt zum Heiligtum


Worte der Besinnung (Pfr. Winfried Züger)
 

Armin Knab (1881-1951)

Maria benedeit
Maria, meine Liebe
Bass: Hans-H. Wangemann

Konzertchor Coburg Sängerkranz e.V.:
 

Gerhard Deutschmann  (*1933) Heute Nacht (Katalonien)
Im kleinen Stall zu Bethlehem
(Holland)
O kommt und singt
(Baskenland)
Schlafe, schlaf in süßer Ruh
(Italien)
Still, still, still
(Elsaß-Lothringen)
Weihnacht wie bist du schön
(Oberösterreich)


Worte der Besinnung (Pfr. Winfried Züger)
 

Franz Schubert  (1797-1828)

Ave Maria
Violine: Johannes Grell
Orgel: Leopold Schindler


Unterstufenchor Gymnasium Albertinum:
 

Gerhard Deutschmann (*1933)

Als ich bei meinen Schafen wacht’
(Kölner Gesangbuch 1625)

Es wird scho glei dumpa
(Südtirol)
Kommet, ihr Hirten
(Böhmen)
Klavier: Andreas Zeitner

Michael Praetorius (1571-1621)

Quempas


Konzertchor Coburg Sängerkranz e.V.:
 

Gerhard Deutschmann (*19331) Señora, Doña Maria (Chile)
Sopran: Franziska Greiner

Stille Nacht, heilige Nacht (Österreich)
2. Strophe: mit Männerstimmen des Kammerchores am Gymnasium Albertinum

O du fröhliche (Sizilien)
Konzertchor und Gemeinde Orgel: Julian Franke

Hans Höfer - "Coburger Tageblatt" - 17.12.2001
Bis zu den Anden
Weihnachtskonzert des "Sängerkranzes" in Heiligkreuz

Auch heuer erfreute sich das traditio-nelle Weihnachtskonzert des Coburger Konzertchores "Sängerkranz" am Vorabend zum dritten Advent in der Heiligkreuzkirche eines enormen Zuspruchs, so dass sich der seit Jahren festgeschriebene Programmrahmen voll bewährte. Unter der Gesamtleitung von Leopold Schindler wirkten neben dem gastgebenden Chor der Unterstufenchor des Gymnasiums Albertinum sowie Vokal- und Instrumentalsolisten mit. Für die verbalen Beiträge zur Besinnung sorgte Winfried Züger mit Adventsgedichten von Anne Mayer-Schäfer und der Erzählung "Von der Erfindung der Weihnachtsfreude" von Dietrich Mendt.
  
Im Mittelpunkt der Vortragsfolge, die stilistisch vom Früh- bis zum Neu- barock reichte, standen wieder einmal klangvoll geschmeidige Volksliedbearbeitungen aus der Feder von Gerhard Deutschmann, die geografisch von den Alpen bis zu den Anden sowie von den Vogesen bis zu den Pyrenäen reichten und die auch die landschaftlichen und ethnologischen Idiome stets anklingen ließen.

Unter dem subtilen Dirigat von Leopold Schindler meisterte der Konzertchor die Weihnachtsfolklore aus Katalonien, Holland, dem Baskenland, Italien, Elsass-Lothringen und Oberösterreich in abgewogenem klangvollem und kultiviertem A-cappella Gesang, während die jungen Albertiner tatkräftig pianistisch von Andreas Zeitner unterstützt, die Lieder aus dem Kölner Gesangbuch dem Alpenland und aus Böhmen echomäßig, schlicht fabulierend und freudig bewegt zum Vortrag brachten.

Nach der organistischen Einstimmung mit dem von Julian Franke verhalten schwebend und überwiegend in gedeckten Klangfarben gespielten Orgelchoral "Es ist ein Ros' entsprungen" von Johannes Brahms begann der Konzertchor die chorischen Beiträge mit heiter und beschwingt sowie in großer Klangfülle gesungenen Adventsmadrigalen von Michael Praetorius und Johann Eccard.

Von Leopold Schindler an der Orgel feinfühlig mitgestaltet, sang der Bassist Hans-H. Wangemann zwei melodisch und harmonisch diffizile Marienlieder von Armin Knab profund, klangvoll und besinnlich. Sehr stimmungsvoll gelang Johannes Grell und Leopold Schindler die Adaption das bekannten Schubert-Liedes "Ave Maria" für Violine und Orgel.

Seit Bestehen der weihnachtlichen Konzerte der "Sängerkränzler" in Heilig Kreuz hat sich an dem feierlichen bis jubelnden Finale kaum etwas geändert, das kompositorisch einen Bogen von Michael Praetorius zu Gerhard Deutschmann schlägt. Zwischen dem "Quempas", "Stille Nacht' und "O du fröhliche" vernahmen die Besucher das chilenische "Señora, Doña Maria" mit einem Sopransolo von Franziska Greiner in schlanker und sicher geführter Stimme.

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Martin Potyra - "Neue Presse" Coburg - 17.12.2001
KONZERTCHOR COBURGER SÄNGERKRANZ
Musikalisch auf Weihnachten eingestimmt

Alljährlich gehört das Weihnachtskonzert des Konzertchors Coburger Sängerkranz zu den unverzichtbaren musikalischen Bestandteilen der Adventszeit, und auch am diesjährigen dritten Adventssonntag füllte sich die Heiligkreuzkirche wieder bis auf den allerletzten Platz. Chorleiter Leopold Schiedler konzentrierte alle Mitwirkenden auch heuer wieder auf einen musikalischen Schwerpunkt, nämlich das weihnachtliche Volkslied in Europa vorwiegend in zeitgenössischen aber durchwegs vom Wohlklang geprägten Sätzen von Gerhard Deutschmann. Aber auch die Instrumental- und Vokalsolisten boten Kompositionen die sich entweder auf folkloristische Grundlagen berufen oder gänzlich mit Volkston gehalten sind.

Ruhevoll interpretiert

Mit dem Choralvorspiel "Es ist ein Ros' entsprungen" von Johannes Brahms brachte Julian Franke ein sensibel registriertes und ruhevoll interpretiertes organistisches Vorwort Er konnte auch bei der Mehrzahl der Begleitaufgaben mit Übersicht und gestalterischer Anpassung Überzeugen. Der Bariton Hans- H. Wangemann sang mit zuweilen gedeckter Stimme die beiden Gesänge "Maria benedeit" und
"Maria, meine Liebe" des fränkischen Komponisten Armin Knab. Gekonnt vermittelte der Sänger die schlichte Volksfrömmigkeit ihrer linearen Stimmführung und blieb der echten Empfindung treu.

"Ave Maria" nicht zwingend notwendig

Ob seiner Popularität war Franz Schuberts "Ave Maria" sicher ein berechtigter Bestandteil des Programms und der Geiger Johannes Grell spürte der Schubert'schen Melodie aufmerksam und mit ordentlicher Intonation auch bei den Doppelgriffen nach, doch zwingend notwendig erschien die Wahl dieses Liedes nicht. Den Orgelpart spielte Leopold Schindler außerordentlich dezent und kleinen Akzenten. Hausherr Pfarrer Winfried Züger begrüßte nicht nur die zahlreichen Zuhörer, sondert fand mit dem Gedicht "Advent" nachdenkliche Worte der Besinnung, während man mittels eines Berichtes über die himmlische Diskussion bezüglich der Sendung des Heilands, seiner Person und des zu wählenden Modus die Botschaft der Freude in launigen Worten empfangen konnte.

Zwei frühbarocke Chorsätze hatte sich der Konzertchor zu Beging vorgenommen zunächst das bekannte "Psalite" voll Michael Prätorius Ganz klar modellierte der Chorleiter die imitatorischen Stimmführungen heraus, wobei sich eine Führungsrolle der frauenstimmen deutlich abzeichnete. Dennoch wirkte wie auch beim folgenden "Maria wallt zum Heiligtum" von Johann Eccard der Chor weitgehend homogen und rhythmisch perfekt übereinstimmend.

Leopold Schindler führte den gemischten Chor jedoch teilweise an dessen dynamische obere Leistungsgrenze, dren Erreichen bei den Volksliedsätzen nicht immer natürlich wirkte. Das berührte jedoch nicht die weitere umfassende Gestaltung der Kompositionen Gerhard Deutschmanns, deren textgenaue Ausdeutung sich mit feinsten dynamischen Abstufungen, sinnvoll platzierten Rubati und bester Intonation verband. Dies war deutlich zu vernehmen im dem katalanischen "Heute Nacht'', "Im kleinem Stall zu Bethlehem" aus Holland oder "O kommt und singt" aus dem Baskenland Durchgehend strophisch angelegt erklangen auch "Schlafe, schlaf in süßer Ruh" (Italien), "Still, still, still" (Elsaß-Lothringen) und mit geradezu Wiener Heurigen-Charme beschloss der Landler "Weihnacht wie bist du schön" aus Oberösterreich diesen europäischen Querschnitt.
Auch der Unterstufenchor des Gymnasiums Albertinum widmete sich Chorsätzen Deutschmanns, die diesen Stimmen scheinbar auf den Leib geschrieben wurden. Vorwiegend zweistimmig, mit größtem Engagement und stimmlich bestens geschult sangen die Jugendlichen "Als ich bei meinen Schafen wacht' ", "Es wird scho glei dumpa" und "Kommet ihr Hirten". Mit bester Aufmerksamkeit folgten sie der klaren Gestik des Chorleiters und bestachen sowohl durch Präzision als auch durch konsequente Gestaltung der Liedinhalte.

Schlussteil als Ritual zelebriert

Zur unumstößlichen Tradition hat sich der Schlussteil des Weihnachtskonzertes entwickelt und wird als Ritual regelrecht zelebriert. Unterstufen- und Konzertchor vereinen sich zum "Quempas-Singen" bei Kerzenschein und Raumton-Effekt, gefolgt von den DeutschmannSätzen "Senora Dona Maria" mit einem klaren und makellosen Solo der jungen Sopranistin Franziska Greiner und dem mit den Männerstimmen des Albertiner Kammerchors angereicherten "Stille Nacht". Chöre und Gemeinde beschlossen wieder gemeinsam mit "O du fröhliche".


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