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Weihnachtskonzerte
2002

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Samstag, 15. Dezember 2002, 17:00 Uhr
in der Heilig-Kreuz-Kirche Coburg


J.S.Bach (1685-1750)

Trio super
“Nun komm, der Heiden Heiland”
Per due bassi et Canto Fermo
Orgel: Julian Franke

 

 

Begrüßung: Pfarrer Winfried Züger

 

 

Konzertchor

 

 

Wolfgang K. Briegel (1626-1712)

Siehe, dein König kommt

Antiphon, 11./12. Jhd.
Satz: Rev. G.H. Palmer (*1902)

Childing Of A Maiden Bright
[Eine Jungfrau auserkor'n]

 

 

Worte der Besinnung: Pfarrer Winfried Züger

 

 

Konzertchor

 

 

Anonymus

Mon Mary
[Freut euch, ihr lieben Christen all]

Traditional, Wales

Deck the Hall

 

 

Traditional, England
Satz: John Stainer (1840-1901)

The first Noel
[In der  Heiligen Nacht]

Traditional, Frankreich

Ding Dong

 

 

Solisten des Konzertchores und Gäste

 

 

Georg Fr. Händel  (1685-1759)

Meine Seele hört im Sehen  
Sopran: Nora Lentner
Querflöte: Christoph Vetter
Orgel: Leopold Schindler

Süße Stille, sanfte Quelle
Sopran: Nora Lentner
Oboe: Livia Roschdi
Orgel: Leopold Schindler

Georg Ph.Telemann (1681-1767)

Sonate in F-Dur
Vivace-Largo-Allegro
Querflöte: Christoph Vetter
Basso continuo: Julian Franke

 

 

Maurice Duruflé (1902 - 1986)

Ave Maria
Sopran: Nora Lentner
Orgel: Leopold Schindler

 

 

Unterstufenchor Gymnasium Albertinum & Andreas Zeitner, Orgel

 

 

Gerhard Deutschmann (*1933)

Es ist für uns eine Zeit angekommen

Siegfried Singer

Macht hoch die Tür

Lorenz Maierhofer (*1956)

Ave Maria, mit Gnaden gezieret

 

 

A u s k l a n g

 

 

Michael Praetorius (1571-1621)

Quempas
Unterstufen- und Konzertchor
Orgel: Julian Franke

Gerhard Deutschmann (*1933)

 

Chile

Señora, Doña Maria
Sopran: Nora Lentner
Konzertchor

Österreich

Stille Nacht, heilige Nacht
Konzertchor

Sizilien

O du fröhliche
Konzertchor und Gemeinde
Orgel: Julian Franke


Coburger Tageblatt, Montag, 16.Dezember 2002
Beschwingt bis besinnlich musiziert
Traditionsreiches Weihnachtskonzert des Konzertchor "Sängerkranz" Coburg in Heilig Kreuz


Von Hans Höfer

Mehrfach traditionsbeladen präsentiert sich das Weihnachtskonzert des Konzertchores "Sängerkranz". Es findet am dritten Adventswochenende in der Heilig-Kreuz-Kirche statt, wird von Schülern des Gymnasiums Albertinum mitgestaltet und erfreut sich eines enormen Zuspruchs.

Zum Finale bei Kerzenschein erklingen der "Quempas" von Michael Praetorius und die von Gerhard Deutschmann klangvoll bearbeiteten Weihnachtslieder aus Chile, Österreich und Sizilien.

Trotz dieses Rituals sorgte Leopold Schindler für eine abwechslungsreiche beschwingte bis besinnliche Vortragsfolge in insgesamt vier Abteilungen. In überlegener Manier sorgte Julian Franke an der Orgel für eine sammelnde Einstimmung. So bot er die kanonischen Bässe des Leipziger Chorals "Nun komm, der Heiden Heiland" von Johann Sebastian Bach ruhig und gemessen, um den melismatischen Cantus firmus deutlich kontrastreich darzustellen.

Unter dem subtilen Dirigat von Leopold Schindler eröffnete der Konzertchor in schöner Transparenz und feiner Phrasierung den chorischen Teil mit der Motette "Siehe, dein König kommt" von Wolfgang K. Briegel, ehe die zeitgenössisch eingerichtete mittelalterliche Antiphon "Childing Of A Maiden Bright" klang- und stimmungsvoll ausgeformt war. Freudig bewegt, heiter beschwingt sowie ausdrucksvoll und großbögig boten die etwa 60 "Sängerkranz"-choristen die englische und walisische Folklore, während das kanonische "Ding, Dong" aus Frankreich jubelnd und deutlich imitierend gemeistert wurde.

Mit sicherer Stimmführung, voluminös und geläufigen lockeren Koloraturen begeisterte wieder einmal mehr die junge Sopranistin Nora Lentner bei der Wiedergabe von Georg Friedrich Händels "Meine Seele hört im Sehen" und "Süße Stille, sanfte Quelle". Christoph Vetter (Flöte), Livia Roschdi (Oboe) und Leopold Schindler (Orgel) lieferten dazu einen meist dezenten instrumentalen Kontrapunkt.

Zur schwebenden Orgelbegleitung von Leopold Schindler sang Nora Lentner außerdem stimmungsvoll und sicher in allen Stimmlagen Marcel Duprés "Ave Maria". Dazwischen sorgte der Jungflötist Christoph Vetter, von Julian Franke souverän akkompagniert, für eine briliante Leistung bei der Interpretation von Georg Philipp Telemanns dreisätziger F-Dur Sonate.
Ebenfalls von Leopold Schindler geleitet sang der Unterstufenchor des Albertinums zur sicheren stereophonen Orgelbegleitung von Andreas Zeitner in starker Besetzung schreitend und mit Echoeffekten "Es ist für uns eine Zeit angekommen" von Gerhard Deutschmann, "Macht hoch die Tür" von Siegfried Singer und das folkloristisch kolorierte "Ave Maria, mit Gnaden gezieret" von Lorenz Maierhofer tänzerisch beschwingt.
 


Neue Presse Coburg, Montag, 16.Dezember 2002
SÄNGERKRANZ-KONZERT IN DER HEILIGKREUZKIRCHE
Raritäten und Populäres aus aller Herren Länder
Wie immer abwechslungsreich: weihnachtliche Chormusik

VON MARTIN POTYRA

Es war - wie könnte es anders sein - auch in diesem Jahr wieder jeder Platz in der Coburger Heiligkreuz-Kirche beim traditionellen Weihnachtskonzert des Konzertchores Sängerkranz besetzt, ein Termin, den sich Freunde der weihnachtlichen Chormusik konsequent freihalten. Denn Chorleiter Leopold Schindler versteht es, alljährliche eine abwechslungsreiche Mischung aus populären Weihnachtsliedern in leicht fasslichen Sätzen mit chorischen Raritäten aus aller Herren Länder und allen Stilepochen vorzustellen. Zudem bekommen hier jugendliche Instrumentalisten und Vokalisten die Möglichkeit, ihr Können einer breiteren Öffentlichkeit zu demonstrieren.

Nach der organistischen Einstimmung mit Johann Sebastian Bachs Trio über den Choral "Nun komm, der Heiden Heiland" durch Julian Franke, begrüßte Hausherr Pfarrer Winfried Züger nicht nur die zahlreichen Zuhörer, sondern trug mit der so gar nicht weihnachtlichen Kurzgeschichte "Der Dreckspatz" von Ernst Lange besinnliche Gedanken bei. Zwei außerordentlich ansprechende Chorsätze eröffneten die Vortragsfolge, die barocke Motette "Siehe, dein König kommt" des Darmstädter Hofkapellmeisters Wolfgang Karl Briegel mit schlichten aber effektvollen Stimmführungen und die mittelalterliche Antiphon "Childing Of A Maiden Bright" in einer hochromantischen vorhaltgeschwängerten Vertonung von Rev.G.H.Palmer deutsch vorgetragen.

In beiden Werken präsentierte sich der Konzertchor mit der gewohnten rhythmischen Präzision, maklellosen Intonation und deutlichsten Aussprache. Hier wie auch in den folgenden Vorträgen vernahm man deutliche dynamische Zurückhaltung zugunsten nuancenreicher Ausdrucksdifferenzierung und facettenreicher Gestaltung. Das wurde deutlich auch bei den folgenden Volksweisen aus Wales (Deck The Hall), England (The First Noel), Frankreich (Ding, Dong) und dem anonymen "Mon Mary".

Junge Solisten

Die bereits angesprochenen jungen Solisten erhielten in der Mitte des programms die ungeteilte Aufmerksamkeit der Konzertbesucher, wobei die Bundespreisträgerin Nora Lentner (Sopran) mit den beiden Deutschen Arien "Meine Seele hört im Sehen" und "Süße Stille, sanfte Quelle" von Georg Friedrich Händel ihr stilistisches Einfühlungsvermögen verdeutlichte. Klare Koloraturen und natürliche, textgebundene Phrasierung kennzeichneten ihre sorgfältige Wiedergabe.

Die obligate Oboe von Livia Roschdi zur zweiten Arie wirkte klanglich rund, zuweilen von Lampenfieber beeinflusst, während der erst 12-jährige Christoph Vetter die erste Arie mit der Querflöte sicher kontrapunktierte. Ihm bereitete auch die dreisätzige Sonate F-Dur von Georg Philipp Telemann mit den technisch anspruchsvollen Ecksätzen keine Schwierigkeiten. Nora Lentner überzeugte außerdem noch mit der sensiblen Interpretation des "Ave Maria" von Marcel Duprés besonders bei weiten Intervallen und melodischen Bogengängen.

Der von Andreas Zeitner sicher an der Orgel begleitete Unterstufenchor des Gymnasiums Albertinum sang unter der engagierten Leitung von Leopold Schindler "Es ist für uns eine zeit angekommen" (G.Deutschmann), "Macht hoch die Tür" (Siegfried Singer) und "Ave Maria, mit Gnaden gezieret (Lorenz Maierhofer). Sicher, aber nicht übermäßig kraftvoll bewältigte der Chor seine Aufgabe. Er leitete auch kerzenbeglänzt mit dem "Quempas" von Michael Praetorius des traditionellen Ausklang ein. Dazu gehören das spanische "Senora, Dona Maria" ebenso wie "Stille Nacht, heilige Nacht" mit Männerchor und Oberstimmen sowie die Vereinigung aller Chöre mit der Gemeinde zum abschließenden "O du fröhliche".  


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