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Weihnachtskonzerte
2003

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Samstag, 13. Dezember 2003, 17:00 Uhr
in der Heilig-Kreuz-Kirche Coburg


P R O G R A M M

 

 

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Vom Himmel kam der Engel Schaar
a 2 clav. e pedale
Simon Kurz, Orgel

 

 

Konzertchor:

 

 

Camille Saint-Saens (1835-1921)

Ave Verum Corpus

 

 

Begrüssung durch Pfarrer Züger

 

 

Johannes Eccard (1553-1611)

Vom Himmel hoch, da komm ich her

 

 

Willi Träder (1920-1981)

Kommet, ihr Hirten (Nordböhmen)
Lieb Nachtigall, wach auf
(Franken)

 

 

Unterstufenchor:

 

 

Gerhard Deutschmann (*1933)

In dulci jubilo (14.Jhdt.)
Vom Himmel hoch, ihr Englein, kommt (Kölner Gesangbuch 1623)
Gottes Sohn ist uns heut gebor´n
(Frankreich)
Andreas Zeitner, Orgel

 

Worte der Besinnung, Pfarrer Züger

 

 

Kammerchor:

Unbekannt 16.Jhdt. / franz. Choral

Ding Dong Merrily on High

Gerhard Deutschmann

Freu dich, Erd und Sternenzelt (Böhmen)
O, was hab ich vernommen
(Belgien)
Die Engel über den Feldern
(Frankreich)
Carol of the drum

Gesangs- & Instrumentalsolisten:

Camille Saint-Saens

 

Ave Maria
Franziska Greiner, Sopran

Johann Sebastian Bach

 

Sinfonia
Hannah Steinacker und Christoph Vetter, Querflöte
Leopold Schindler, Orgel

Finale

Michael Praetorius (1571 - 1621)

Quempas

Gerhard Deutschmann

 

Señora, Doña Maria (Spanien)
Franziska Greiner, Solo

Stille Nacht (Österreich)
 

O du fröhliche (Sizilien)

3. Strophe mit Gemeinde:
Welt ging verloren,
Christ ist geboren:
Freue dich, o Christenheit!



Montag, 15. Dezember 2003



WEIHNACHTSKONZERT IN DER HEILIGKREUZKIRCHE
Besinnliches auf hohem musikalischen Niveau
VON MARTIN POTYRA

Nicht nur mit seinen oratorischen Aufführungen ist der Konzertchor Sängerkranz Coburg eine feste Größe im Kulturleben der Stadt, sondern auch mit seinem traditionellen Weihnachtskonzert, dessen Zuspruch alljährlich die Heiligkreuz Kirche bis in den letzten Winkel füllt. Das liegt zum einen an der musikalischen Qualität, für deren Erhaltung und Steigerung Chorleiter Leopold Schindler stets in vorbildlicher Weise sorgt, zum anderen auch an der anerkennenswerten Förderung jugendlicher Sänger und Musiker, die das Programm abwechslungsreich mitgestalten. So der junge Organist Simon Kurz, der die Vortragsfolge mit dem Orgelchoral "Vom Himmel kam der Engel Schar" von Johann Sebastian Bach eröffnete. Mit klaren Konturen setzte er die Skalen von Alt und Tenor gegen den Cantus firmus im Sopran und den absteigenden Bass.

Ansprechend
Von Leopold Schindler am Cembalo begleitet, interpretierteen Hannah Steinacker und Christoph Vetter (beide Querflöte) eine Sinfonia von Johann Christian Bach. Trotz spürbarer Nervosität offenbarten beide Solisten bei diesem Pastoralsatz ansprechende Tongebung und bewiesen ausgeglichenens Zusammenspiel, das der Cembalist fundamentierte. Von der Empore aus steuerte die jugendliche Sopranistin Franziska Greiner mit Leopold Schindler an der Orgel ein "Ave Maria" von Camille Saint-Saens bei. Mit deutlicher Aussprache, unbeschwerter Frische und beachtenswertem stimmlichen Volumen sorgte sie für eine attraktive Wiedergabe des Mariengebets.
Ein zweites Mal kam dieser französische Romantiker tönend zu Wort, mit seinem a capella-Satz "Ave Verum Corpus", das der Konzertchor gleichsam als Vorschau auf das im kommenden Oktober geplante Requiem von Saint-Saens an den Anfang seiner Vorträge stellte. Mit dosierten Steigerungen, homogen und ausgewogen in der Klangverteilung sowie sensibel in der dynamischen Anlage bestätigte der Konzertchor seinen Leistungstandard, wobei Leopold Schindler hier wie im folgenden an Präzision un Impulsfreude seines Dirigats keine Zweifel ließ.

Nicht ganz so konsequewnt durchgestaltet wirkten die folgenden Chorsätze "Vom Himmel hoch da komm ich her" (Johannes Eccard) sowie von Willi Träder "Kommet ihr Hirten" und das fränkische "Lieb Nachtigall, wach auf". Der wiederum gut besetzte Unterstufenchor des Gymnasiums Albertinum präsentierte ausschließlich Liedbearbeitungen von Gerhard Deutschmann, quasi dem Chor auf den Leib geschrieben. Sowohl "In dulci jubilo" als auch "Vom Himmel hoch, ihr Englein kommt" und das schwungvoll immitatorische "Gottes Sohn ist uns heut' gebor'n" zeugten nicht nur von erfolgreicher Stimmschulung, sondern auch von sorgfältiger Erarbeitung und konzentrierter Mitgestaltung bei der Wiedergabe.
Den dritten chorischen Eckpfeiler bildete der Kammerchor am Gymnasium Albertinum, ein inzwischen seit Jahren anerkannt hochqualifiziertes Vokalensemble, das sich mit dem glockendurchwirkten "Ding Dong, Merrily on High" effektvoll einführte. Auch er ließ nachfolgend nur Chorsätze von Gerhard Deutschmann in höchst eindrucksvoller Wiedergabe erklingen.

Effektvoll
Nach "Freu dich, Erd und Sternenzelt" aus Böhmen hörte man mit absoluter Intonationstreue das belgische "O, was hab ich vernommen" mit einem kanonisch geführten zweiten Vers, anschließend das populäre "Die Engel über den Feldern" (Frankreich) und "Carol of the drum" (besser bekannt als Drummer Boy) gewann durch jeweilige Aufwärtsrückung der Strophen deutlich an Effekt. Vermerkt sei zudem die makellose Aussprache und die nahezu perfekte Umsetzung der chorleiterischen Intentionen.

Über Jahre hinweg schließt das von Parrer Winfried Züger mit weihnachtlichen Gedanken begleitete Konzert mit dem spanischen "Senora, Dona Maria" (Solistin: Franziska Greiner), Franz Grubers "Stille Nacht" und dem gemienschaftlich von allen Chören, der Gemeinde und der Orgel intonierten "O du fröhliche".

 


Dienstag, 16. Dezember 2003

Stimmungsvolle Coburger Weihnachtsklänge
Weihnachtskonzert mit dem Coburger Konzertchor
VON HANS HÖFER

   Alle Jahre wieder lädt der "Konzertchor Coburg Sängerkranz" am Vorabend zum dritten Advent zu einem Weihnachtskonzert in die Heiligkreuzkirche ein. Alle Jahre wieder erfreut sich diese Veranstaltung eines enormen Zuspruchs.
Alle Jahre wieder gestaltet Leopold Schindler mit seinen drei Chören und jungen Solisten des Gymnasiums Albertinum ein Programm, das nach einem längst bewährten Schema abläuft, Werke von der Renaissance berücksichtigt und mit weihnachtlicher Folklore aus alle Welt, meist in klang- und kunstvollen Bearbeitungen aus der Feder des Coburger Komponisten Gerhard Deutschmann, durchsetzt ist.

   Alle Jahre wieder stimmt die Ott-Orgel in Heiligkreuz mit einer Choralbearbeitung von Thomaskantor Johann Sebastian Bach in die besinnlich gefärbte Vortragsfolge ein. Geläufig wiegend und rhythmisch betont spielte Simon Kurz "Vom Himmel kam der Engel Schar" aus dem "Orgelbüchlein".

Subtiles Dirigat

   Unter der subtilen Leitung von Leopold Schindler eröffnete der gastgebende Konzertchor den chorischen Programmteil großbögig, ruhig fließend und dynamisch differenziert mit dem "Ave verum corpus" von Camille Saint-Saens, um freudig bewegt, musikalisch dicht, ländlerhaft tänzerisch und kanonisch betont, Sätze von Johannes Eccard und Willi Träder folgen zu lassen.
   Aus Deutschmanns "flüssiger Feder" bot der Unterstufenchor des Albertinums eines der ältesten Weihnachtslieder federnd, ein im Jahr 1623 aufgezeichnetes Lied wiegend und ein Volkslied aus Frankreich beschwingt bis besinnlich. Zu diesen Beiträgen lieferte Andreas Zeitner die dezente Orgelbegleitung. Personell von Leopold Schindler fast neu formiert, präsentierte sich der Kammerchor am Albertinum.
   Nach dem koloraturengewandt gesungenen fugierten fränzösischen Choral eines Anonymus, schloss sich das durch zahlreiche Uraufführungen geprägte Coburger Deutschmann-Jahr mit klangvoll, verinnerlicht bis jubelnd, transparent und ausgefeilt dargebotenen Bearbeitungen aus Böhmen, Belgien und Frankreich, ehe in einer Crescendo- und Diminuendo-Studie "Carol of the drum" mit sauberen harmonischen Rückungen ablief.

Kerzenschein-Finale

   Gestalterisch etwas überfordert schienen heuer dagegen die jungen Solisten. Trotzdem gelang der Sopranistin Franziska Greiner, von Simon Kurz sicher an der Orgel begleitet, Saint-Saens` "Ave Maria" hell timbriert und voluminös, während Hannah Steinacker und Christoph Vetter (Flöten), die Leopold Schindler am Cembalo akkompagnierte, die kammermusikalische Fassung der Sinfonia aus Johann Sebastian Bachs beliebtem "Weihnachtsoratorium" nicht in allen Passagen kongruent bewältigten.
   Alle Jahre wieder erklingt das stimmungsvolle Kerzenschein-Finale in unveränderter Fom: dem "Quempas" von Michael Praetorius folgen die Bearbeitungen der Lieder aus Spanien (mit klangvollem Solo von Franziska Greiner), Österreich und Sizilien aus Gerhard Deutschmanns Komponistenmappe, die auch am Abschluss seines Jubiläumsjahres nicht geschlossen bleiben wird, denn "Alle Jahre wieder . . ."



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