W.A.Mozart
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"Requiem"
"Krönungsmesse"

8. Oktober - St. Moriz Kirche

Franziska Schernstein
Elke Burkert
Christian Engelhardt
Michael Schmitt
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Popp Consort
Ltg. Marius Popp

2006

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Konzertreise Venedig

Hauptkonzert 2006: Der Komponist W.A.Mozart  - Das Werk: Requiem - Krönungsmesse  -  PresseBilder

"Messias" in Kronach

 Konzertreise

                             

30.09.2006

Mit Mozart auf der Reise nach Venedig
"Konzertchor Coburg Sängerkranz" gastiert an diesem Wochenende in der Lagunenstadt

Von Jochen Berger

Zweieinhalb spannende und anstrengende, reichlich mit Musik gefüllte Tage liegen vor dem "Konzertchor Coburg Sängerkranz". Venedig ist das Ziel einer ehrgeizigen Konzertreise unter der Führung des neuen Chorleiters Marius Popp.
Noch bis in die gestrige Nacht hinein hatte der Chor gemeinsam mit Mitgliedern des Dekanats-Chores Kronach an seinem anspruchsvollen Programm gearbeitet und sich dann in zwei Bussen auf den weiten Weg über die Alpen gemacht.
Venedig - der Name der Lagunenstadt ist untrennbar mit Musik verbunden. Zahllose Komponisten hatten dort ihre Heimat - von Vivaldi bis Albinoni, von Monteverdi bis Nono, die Praxis des mehrchörigen Musizierens wurde hier zur Blüte entwickelt, Richard Wagner war dem morbiden Charme Venedigs verfallen und starb dort 1883. Benjamin Britten schließlich setzte der "serenissima" in seiner Thomas-Mann-Vertonung "Der Tod in Venedig" ein künstlerisches Denkmal in Gestalt einer Oper.
Geschichtsträchtiger Boden mithin, den der "Konzertchor Coburg" betreten wird. Erste musikalische Station soll an diesem Samstag die Basilika Santa Maria Gloriosa dei Frari sein - einer der größten und bedeutendsten gotischen Sakralbauten Venedigs. Mit ihren gewichtigen Kunstwerken (darunter zwei Hauptwerke Tizians) ist die Basilika ein besonderer touristischer Anziehungspunkt

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Probenendspurt: Marius Popp als musikalischer Leiter und der Konzertchor Coburg Sängerkranz sind an diesem Wochenende auf Konzertreise nach Venedig unterwegs. Bis zur Abreise am Freitag Abend feilten Popp und sein Chor an den ausgewählten Werken von Mozart bis Strawinsky.
Foto: Timo Geldner.

 

Der Besucherzustrom sorgt auch dafür, dass dem Chor vor Ort kaum Zeit zum Einsingen bleibt, um sich an die besonderen akustischen Bedingungen der Basilika mit ihrem hohen Querhaus zu gewöhnen - eine spannende Herausforderung, .wie auch Chorleiter Marius Popp betont. Mozarts "Krönungsmesse" und Vivaldis "Gloria" stehen auf dem Programm. An der Orgel begleitet Gerhard Deutschmann. Und gemeinsam mit Deutschmann wird Marius Popp auch als Organist zu erleben sein. Vierhändig an einer Orgel, aber auch an zwei Orgeln erklingen Werke von Giovanni Battista Zucchinetti und Wolfgang Amadeus Mozart, dazu Deutschmanns "Resurrexit" für Posaune und Orgel und eine Sonate des venezianischen Komponisten Baldassare Galuppi.
Am Sonntag hat der "Konzertchor Coburg" dann die Gelegenheit, im Gottesdienst in der weltberühmten Basilika San Marco zu singen. Dort werden dann Strawinskys "Pater noster", Bruckners Motette "Locus iste" und Mendelssohns Vertonung des 100. Psalms "Richte mich, Gott" erklingen.
Wenn der Konzertchor am Sonntag die nächtliche Heimfahrt antritt, rücken damit zugleich wichtige Termine in Coburg ins Blickfeld. Denn am 8. Oktober stehen Mozarts Requiem und seine Krönungsmesse in der Morizkirche auf dem Programm. Vor dem Abendkonzert (Beginn 17 Uhr) gibt es bereits um 15 Uhr ein Jugendkonzert mit Werkeinführung. Die Karten für dieses Jugendkonzert behalten auch für das Abendkonzert ihre Gültigkeit. Den instrumentalen Part übernimmt das neu formierte Popp-Consort. Gesamtleitung: Marius Popp.
Karten gibt es bei Wein-Oertel, Schatulle (Unterer Bürglaß) sowie an der Tageskasse. - www.konzertchor-coburg.de


03.10.2006

„Konzertchor“ in Venedig gefeiert

„Es war überwältigend, einfach überwältigend“ – Marius Popps Bilanz der musikalischen Venedig-Reise mit dem „Konzertchor Coburg Sängerkranz“ fällt ebenso kurz wie euphorisch aus. Die Sängerschar aus der Vestestadt, verstärkt durch Mitglieder des Dekanatschores Kronach, weilte am Wochenende unter Popps Leitung mit einem vielseitigen Programm in der Lagunenstadt (TAGEBLATT vom 30. September, 1. Oktober). Mozarts „Krönungsmesse“ und Vivaldis „Gloria“ vor dem Tizian-Altar in der Basilika Santa Maria Gloriosa dei Frari dirigieren zu können, sei wie ein Traum gewesen, freut sich Popp. Nach dem regen Besucherzuspruch in Venedig hofft der musikalische Leiter des Konzertchors Coburg nun auch an diesem Sonntag (8. Oktober) auf viele Zuhörer in der Morizkirche. Neben der „Krönungsmesse“ erklingt Mozarts Requiem. Vor dem Konzert um 17 Uhr findet um 15 Uhr erstmals ein Jugendkonzert mit Werkeinführung statt. J.B.
 

Fotos: Jochen Dotterweich


05.10.2006  

Konzert in der Lagunenstadt
Manchen stand das Wasser in den Augen
Dekanatskantor Marius Popp organisierte Venedig-Fahrt

Kurz entschlossen organisierte Dekanatskantor Marius Popp am vergangenen Wochenende eine Konzertreise in die berühmte Lagunenstadt nach Venedig. Als Dirigent des Dekanats-Chores Kronach sowie des Konzertchores Coburg bildete er einen Chor bestehend aus fast 65 Chormitglieder.
Mit ihnen studierte Popp mehrere Werke ein, die in den bedeutendsten sakralen Bauten Venedigs zu Gehör kamen. Am Freitagabend wurde noch vor der Fahrt eine große Generalprobe im Gymnasium Albertinum in Coburg mit beiden Chören, den Solisten Annegret Seiler - Eisenach, Elke Burkert - Vancouver, Christian Engelhardt - Hannover / Coburg, Klaus Schunke, Neustadt / Coburg und dem Organisten Heinz Dannenbauer - Augsburg durchgeführt.
Am Samstagabend um 21. Uhr, nach knapp 4O-minütiger Probezeit mit Einstellung auf die Akustik, Ausprobieren der drei Orgeln und Registrieren dieser, war es soweit: Das erste gemeinsame Konzert in der Basilica Santa Maria Gloriosa dei Frari. Hier musizierte schon Antonio Vivaldi, sowie Claudio Monteverdi, der sogar hier begraben ist. Der sakrale Bau ist mit einige Tizian - Gemälden ausgeschmückt, so der wunderbare Altar, vor dem der Chor singen durfte. Mit einigen Sätzen aus Antonio Vivaldis (1678-174I) Gloria in D-Dur in italienischer Sprache wurden die Konzertbesucher begrüßt, die zahlreich erschienen sind (fast 300 Leute, darunter auch der Präsident der Vivaldi-Gesellschaft Venezia). Hier zeigte sich bereits die Homogenität im Klang sowie die kultivierte Stimme von Elke Burkert, die wunderbar mit dem Chorklang alternierte. Das Konzert für zwei Orgeln in B-Dur von G.B. Zuchinetti (1706 - 1801) erklang von den zwei Emporen - Orgeln des 18. Jahrhunderts virtuos interpretiert von Gerhard Deutschmann und Marius Popp, die versiert über eine Luftlinie von fast 30 Metern Rücken an Rücken brillant spielten. Als Hommage an den Venezianer B. Galuppi (1706 - 1795) spielte Popp die Sonate in G-Dur von der Callido - Orgel. Christian Popp an der Posaune mit einem warmen und fülligen Ton begleitet von Vater Popp an der romantischen Orgel (die 3. Orgel der Basilika) interpretierte die Fantasie ,,Christ ist erstanden" von Gerhard Deutschmann (1933). Das Duo Deutschmann / Popp interpretierten im entsprechenden Duktus zum Mozart-Jahr die Fantasie f-Moll vierhändig auf der romantischen Orgel, dessen Orgelpfeifen hinter dem Tizian - Altar versteckt sind.
Den absoluten Höhepunkt des Abends bildete Mozarts "Krönungsmesse", die schwungvoll, leicht und von den Chören stilvoll interpretiert wurde, wobei sie dem Dirigat Popps und seinen musikalischen Wünschen prompt folgten. Die Solisten sangen homogen und gut in der Diktion. Sicher in Tempi und Agogik begleitete Hans Dannenbauer die Musiker an der romantischen Orgel.
Die Leistungen aller Musiker wurden mit großem Applaus belohnt. Dafür bedankte sich der Chor vor dem beeindruckenden Tizian - Altar mit einer gelungenen Wiedergabe des 100. Psalms "Jauchzet dem Herrn" des Frühromantikers Felix Mendelssohn - Bartholdy, einer der Lieblingskomponisten des Dirigenten, was durch die Interpretation unschwer
zu erkennen war.
Am Sonntagmittag sang der Chor um 12 Uhr a capella im Gottesdienst der weltberühmten Basilica San Marco und konnte die Herzen der Besucher mit dem "Pater noster" von Strawinsky, "Locus iste" von Anton Bruckner und zwei Psalmen von Felix Mendelssohn - Bartholdy, "Jauchzet dem Herrn" und "Richte mich Gott" erfreuen.
Mit einem spontanen und begeisterten Applaus bedankten sich die Zuhörer beim Chor, der noch von dem Gesang regelrecht mitgenommen war und manchem "das Wasser in den Augen" stand.
Zwischen den Auftritten hatten die Choristen Zeit, die Lagunenstadt zu erkunden und viele Eindrücke zu gewinnen von einer Stadt, die dazu einlädt, sich in ihr zu verlieren. (vv)


Kronach 6. Oktober 2006

Zuhörer in Venedig verzaubert
Konzertreise: Zwei Chöre treten in der Lagunenstadt auf.

Kronach - Kurz entschlossen plante und organisierte Dekanatskantor Marius Popp am vergangenen Wochenende eine Konzertreise (die erste Konzertreise und Auslandsreise beider Chöre) in die berühmte Lagunenstadt nach Venedig. Als Dirigent des Dekanats-Chores Kronach sowie des Konzertchores Coburg bildete er einen Chor, bestehend aus fast 65 Chormitgliedern. Mit ihnen studierte Popp mehrere Werke ein, die in den sakralen Bauten Venedigs aber auch Europas zu Gehör kamen. Den ersten Auftritt hatte man in der Basilika Santa Maria Gloriosa dei Frari. Den absoluten Höhepunkt des Abends bildete Mozarts "Krönungsmesse", die schwungvoll, leicht und von den Chören stilvoll interpretiert wurde, wobei die Aufführenden dem Dirigat Popps und seinen musikalischen Wünschen prompt folgten. Am Sonntag Mittag sang der Chor 12 Uhr a cappella im Gottesdienst der weltberühmten Basilica San Marco. Zwischen den Auftritten hatten die Teilnehmer Zeit, die Lagunenstadt anzuschauen.


6.10.2006

Konzertchor zu Gast in Venedig
Bewegende Konzertreise
Gäste aus Franken in den Basiliken dei Frari und San Marco gefeiert


Geschichtsträchtig der Ort, überwältigend die Akustik, bewegend der Moment: "Viele bekamen feuchte Augen" bekennt Marius Popp, der mit dem Konzertchor Coburg Sängerkranz und Mitgliedern des Dekanats-Chores Kronach am vergangenen Wochenende in Venedig gastierte.
Die erste Auslandsreise in der 163-jährigen Geschichte des Konzertchores geriet zum überwältigenden Erlebnis - und zu einem großen Erfolg: das Publikum in der voll besetzten Basilika Santa Maria Gloriosa dei Frari, dem zweitgrößten Gotteshaus der Lagunenstadt, feierte die Gäste aus Franken am Samstagabend mit donnerndem Applaus. Am Sonntag schließlich wurde ihnen die seltene Ehre zuteil, den Gottesdienst in der berühmten Basilika San Marco mit Werken von Strawinski, Bruckner und Mendelssohn zu umrahmen. Und wieder waren die Zuhörer begeistert.
Vor dem monumentalen Tizian-Altar der Basilika dei Frari erwiesen Chor, Solisten und Organisten nicht nur dem Jubilar des Jahres, Wolfgang Amadeus Mozart, mit der "Krönungsmesse" (die am kommenden Sonntag in der Coburger St.-Moriz-Kirche erklingen wird, siehe unten) ihre Reverenz - sondern auch dem "genius loci", Antonio Vivaldi, der häufig in der Basilika spielte.
300 Jahre nach ihm nahmen Marius Popp, Gerhard Deutschmann und Heinz Dannenbauer an den drei historischen Orgeln der gotischen Kirche Platz - und Popp und Deutschmann hatten Gelegenheit, ihr "blindes" Einvernehmen zu demonstrieren: mit 30 Metern Abstand und ohne Sichtkontakt spielten sie in Zucchinettis Konzert für zwei Orgeln. Viel Gelegenheit, sich mit Instrumenten und Akustik vertraut zu machen blieb nicht: Nach Pannen beim Transfer hatten Sänger und Musiker vor Ort gerade mal 35 Minuten Vorbereitungszeit.
In Coburg hatten sie sich wortwörtlich bis zur letzten Minute präpariert: Direkt nach der Generalprobe im Gymnasium Albertinum starteten die rund 60 Mitwirkenden und 20 Begleiter am Freitagabend mit zwei Bussen zum Lido. Persönliche Kontakte hatten diese Tour angebahnt: Roberto Micconi, Organist von San Marco, hatte vor einigen Jahren den Internationalen Orgelzyklus in der Vestestadt eröffnet und den Coburgern und Kronachern nun den Weg nach Venedig geebnet.
"Diese Fahrt hat die beiden Chöre zusammengeschweißt" freut sich Marius Popp, der als Kronacher Dekanatskantor seit vier Jahren den dortigen Chor leitet - und überdies Anfang 2006 die Leitung des Konzertchores Coburg Sängerkranz übernahm. Während sein Vorgänger Leopold Schindler selten zu hörende Werke bevorzugte, setzt Popp auf Populäres und eine Mischung aus sakraler und weltlicher Chorliteratur. Und er plant weit voraus: Bis 2011 reicht der Konzertkalender, auf dem unter anderem Bruckners Te Deum, Beethovens 9.. Sinfonie und Carl Orffs "Catulli Carmina" und "Carmina Burana"
stehen.
Auch die nächste Konzertreise ist schon terminiert: Anfang Juni 2OO7 heißt das Ziel Paris. (du)


Fotos: Jochen Dotterweich



Hauptkonzert 2006

Der Komponist W.A.Mozart  - Das Werk: Requiem - Krönungsmesse  -  PresseBilder

 

Konzertchor huldigt Mozart
COBURG - Zwei bedeutende Kirchenmusikwerke Mozarts hat der Konzertchor Coburg Sängerkranz e.V. für sein Konzert am Sonntag, 8. Oktober, 17 Uhr, in der St.-Moriz-Kirche ausgewählt: "Krönungsmesse", KV 317, und "Requiem", KV 626, seine letzte, nicht mehr selbst vollendete Komposition. Die Mitwirkenden sind Franziska Schernstein (Sopran), Elke Burkert (Alt), Christian-Andreas Engelhardt (Tenor) und Michael Schmitt (Bass). Der Konzertchor wird durch Mitglieder des Dekanats-Chores Kronach verstärkt. Den Orchesterpart bestreitet das aus Profi-Orchestermusikern der Region bestehende Popp-Consort.
Erstmals wird am Tag der Aufführung um 15 Uhr ein Jugendkonzert mit Werkeinführung durch Susanne Popp angeboten, dessen Eintrittskarten auch für das um 17 Uhr folgende Hauptkonzert Gültigkeit behalten.
Die bedeutendste Messekomposition Mozarts der späten Salzburger Zelt ist die 1779 entstandene Messe in C-Dur, KV 317, bekannt unter dem Namen "Krönungsmesse". Der festliche, aber stets heiter volkstümliche Charakter des Werks spiegelt sich in der reichen Orchesterbesetzung mit umfangreichem Bläseranteil wider. Stärker als in früheren Messen kommt das Symphonische und Opernhafte zum Durchbruch. Solo- und Chorstimmen treten in lebendigen Dialog.
Die beiden größten und gewaltigsten geistlichen Kompositionen Mozarts sind  unvollendet geblieben: Die Messe c-Moll, KV 427, (sie erklang im Mai diesen Jahres in einer Aufführung des Coburger Bachchores) und das von Legenden umsponnene Requiem, KV 626, das Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayr vollendete. Das Requiem ist eine romantische Tondichtung, voll von Schwermut und Ängsten, ohne tröstenden Blick auf die Ewigkeit, eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Rätsel des Todes.
Karten für Jugendkonzert um 15 Uhr und Abendkonzert um 17 Uhr bei Wein-Oertel und Schatulle sowie an der Tageskasse.
 


Gelungener Einstand beim Konzertchor in Coburg

Am 8.10.2006 gab Marius Popp, mit einem Mozart-Konzert seinen gelungenen Konzerteinstand beim Konzertchor Sängerkranz e.V. in Coburg, dessen neuer künstlerischer Leiter er seit nunmehr 10 Monaten ist. Beim Jugendkonzert um 15:00 Uhr (siehe Bild) und dem Abendkonzert um 17:00 Uhr erklangen "Krönungsmesse" und "Requiem". Zuvor hatte der Konzertchor unter seiner Leitung bereits in Venedig gastiert (siehe unten).


 


10.10.2006

Engagierte Mozart-Huldigung in St. Moriz

"Konzertchor Coburg Sängerkranz" unter Marius Popp mit der "Krönungsmesse" und dem Requiem

Von Jochen Berger
Interessante Vergleichsmöglichkeiten eröffnet das Mozartjahr den Coburger Musikfreunden. Nachdem im Mai der Bachchor eine komplettierte Neufassung der c-Moll-Messe in St. Moriz vorgestellt hatte, folgte der Konzertchor Coburg "Sängerkranz" am Sonntag an gleicher Stelle mit der "Krönungsmesse" und dem Requiem. Und am 19. November wird das Requiem schließlich in Bad Rodach den Ausklang des Mozartjahres in der Region markieren - als thüringisch-fränkische Gemeinschaftsproduktion.
Erstmals war dabei am Sonntag der "Konzertchor" auch in Coburg unter seinem neuen Leiter Marius Popp zu erleben - genau eine Woche nach der erfolgreichen Konzertreise nach Venedig (TAGEBLATT vom 3. Oktober).
Den Auftakt des gut besuchten Konzertes in St. Moriz bildete die populäre "Krönungsmesse", die bereits in Venedig interpretiert wurde. Die 1779 in Salzburg entstandene Messe, die in der Orchesterbesetzung auf Bratschen verzichtet, war in einer überzeugenden, gestalterisch geschlossenen Interpretation zu erleben.
Marius Popp, der im Januar als Nachfolger Leopold Schindlers die Leitung des traditionsreichen "Konzertchors" übernommen hatte, sorgte hierbei mit raumgreifender, immer wieder energisch anfeuernder Gestik für den sicheren Zusammenhalt zwischen Orchester, Chor und Solistenquartett. Dabei beschränkte sich Popp aber keineswegs darauf nur auf einen möglichst reibungslosen Ablauf zu achten. Vielmehr legte er immer wieder auch Wert auf eine sorgfältige Differenzierung des Ausdrucks, mit der wiederholt nachdrücklich textbezogene Akzente gesetzt wurden, so etwa beim eindringlichen "passus et sepultus est" im Credo.



Am Dirigentenpult sorgte Marius Popp für eine spannungsvolle Interpretation der beiden bedeutsamen Sakralwerke Mozarts.

Schlüssige Interpretation

Dabei beeindruckte der durch Mitglieder des Dekanatschor Kronach sowie einige (teilweise weitgereiste) Gäste verstärkte Konzertchor durch ebenso engagiertes wie konzentriertes, klanglich insgesamt homogenes Singen. Wiederholt demonstrierte der rund 8O-köpfige Chor seine dynamische Durchschlagskraft, etwa beim kraftvoll intonierten Credo-Beginn, aber auch beim strahlenden Sanctus. Vornehmlich in Ensemblepassagen gefordert war das Solistenquartett, das mit der Sopranistin Franziska Schernstein, der erfahrenen Altistin Elke Burkert, dem Coburger Tenor Christian-Andreas Engelhardt und dem Bassisten Michael Schmitt insgesamt recht ausgeglichen besetzt war.
Den Orchesterpart übernahm ein eigens für diese Aufführung formiertes (auch einige Landestheater-Musiker umfassendes) Kammerorchester, das als Popp-Consort firmierte und bei der "Krönungsmesse" klanglich insgesamt beachtlich homogen agierte.
Blieb die "Krönungsmesse" als abgerundete, gestalterisch durchweg schlüssige Aufführung in Erinnerung, so war nach der Pause das Requiem als anspruchsvolle, wiederum sehr engagiert bewältigte Herausforderung zu erleben. Ist dabei der Orchesterpart durch seine reiche klangfarbliche Differenzierung, aber auch in seiner rhythmischen Struktur eine ungleich anspruchsvollere instrumentale Herausforderung, so wurde das Popp-Consort dieser Aufgabe dennoch konzentriert gerecht.
Der "Konzertchor Sängerkranz" erwies sich dabei wiederum als sorgfältig einstudiert, so dass selbst gelegentliche kleine Ungenauigkeiten im Zusammenwirken mit dem Orchester bei einigen heiklen Übergängen durch Marius Popp am Dirigentenpult rasch abgefangen wurden. Konzentriert gelangen selbst die anspruchsvollen Fugen und Doppelfugen des Chores, der sich bei expressiven Passagen wie dem "Dies irae", dem "Rex tremendae" oder dem "Confutatis maledictis" besonders nachhaltig in Szene setzen konnte.
Am Ende gab es herzlichen Beifall der Zuhörer für alle Mitwirkenden dieser gelungenen Mozart-Huldigung.
Als Novum in Coburg fand übrigens erstmals vor dem Abendkonzert eigens ein Jugendkonzert statt, bei dem ausgewählte Ausschnitte aus beiden Werken vorgestellt und erläutert wurden - ein musikpädagogisches Zusatzangebot, das sich als Investition in die Zukunft erweisen könnte.

Mit großem Nachdruck interpretierte der "Konzertchor Coburg" am Sonntag die "Krönungsmesse" und das Requiem Mozarts. In der Mitte (sitzend von links): Franziska Schernstein, Elke Burkert und Christian-Andreas Engelhardt. Fotos: Albert Höchstädter


10.10.2006

KONZERTCHOR SÄNGERKRANZ IN
DER COBURGER MORIZKIRCHE

Mustergültig und mysteriös

VON MARTIN POTYRA

Das vergangene Jahr ließ für den Konzertchor Coburg Sängerkranz eine lange währende Chorleiter-Ära, die von Leopold Schindler, zu Ende gehen. In diesem Jahr nun brach der renommierte Chor, angeführt von Marius Popp, zu neuen Taten auf, darunter bereits eine viel beachtete und musikalisch ergiebige Reise nach Venedig, in dessen Hauptkirchen das Vokalensemble mit hochrangigen Leistungen glänzte.

Mit Spannung erwartet wurde deshalb auch das jährliche geistliche Konzert in der Morizkirche, das voll und ganz dem Jahresjubilar Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet wurde. Erstmals setzte der Chor vor das Konzert ein Jugendkonzert, das bei verbilligtem Eintritt Jugendlichen einen Einstieg in die Mozartwerke vermittelte.

Verstärkt wurde der Konzertchor Sängerkranz durch Mitglieder des Dekanatschores Kronach, der ebenfalls unter der Leitung von Marius Popp steht. Als Instrumentalensemble hörte man das Popp-Consort, zu dem sich die Vokalsolisten Franziska Schernstein (Sopran), Elke Burkert (Alt), Christian A. Engelhardt (Tenor) sowie der Bassist Michael Schmitt gesellten.

Umsichtiges Dirigat: Erstmals leitete Marius Popp den Konzertchor Sängerkranz. FOTO: Birkner

Mozarts Messe in C KV 317, die so genannte „Krönungsmesse“, gehört zu den festlichen liturgischen Kompositionen mit großer Bläserbesetzung. Ob sie tatsächlich zur alljährlichen feierlichen Krönung des Gnadenbildes in der Wallfahrtskirche Maria Plain bei Salzburg komponiert wurde, ist nicht gewiss.

Unbestritten ist dagegen ihre teilweise volkstümliche thematische melodische Ausformung, beginnend mit dem einprägsamen Kyrie,
das im Agnus Dei zur Abrundung wiederkehrt. Homogene Fülle, klare Aussprache und expliziter Gestaltungswille waren von ersten Ton an erkennbare Tugenden des Chores, der insbesondere im Credo die vom musikalischen Leiter angezeigten Akzente und dynamischen Abstufungen konzentriert umsetzte. Dabei bewahrte sich der Chor in allen Lagen und bei allen Gestaltungselementen klangliche Frische und rhythmische Präzision. Vielleicht hätte man sich bei den Haltenoten im langsamen Teil des Sanctus noch etwas intensiver gewünscht.

 

Geheimnisvolles      
Requiem

Das Solistenquartett konnte im Wechselgesang mit dem stimmstarken Chor seine Eigenständigkeit jederzeit unter Beweis stellen und korrespondierte nahtlos mit dem Vokalensemble. Den pastoralen Charakter des Benedictus trafen die vier Solisten angeglichen in Timbre und Ausdruck vortrefflich. Einzig die Sopranistin hatte ein erweitertes Solo im Agnus Dei, das makellos in allen Lagen und mit innigem Ausdruck erklang.

Es werden wohl niemals alle Geheimnisse um Mozarts Opus summum, das auf seinem Sterbebett entstandene und niemals von ihm selbst vollendete „Requiem“ gelüftet werden, doch sind es gerade diese mysteriösen Vorkommnisse rund um die Entstehung und die fast kriminalistisch anmutenden Ereignissen nach Mozarts Tod, die das Werk mit einem Schein des Überirdischen umgeben. Marius Popp gab dem Introitus solch ein Gepräge, geheimnisvoll aus dem Dunkel steigend und aufbauend, bis die große Kyrie-Fuge den ersten emotionalen Ausbruch erlebt.

Abermals zeichnete sich der Chor durch großvolumigen und Gesang und emotionale Ausstrahlung aus, während das Popp-Consort auf allen Positionen in bester Abstimmung und mit größter Genauigkeit musizierte. Herausgestellt sei das exzellent geblasene Posaunensolo des „Tuba mirum“ und die leider nicht benannte, aber zuverlässig agierende Orgel.

Elke Burkerts Alt bestach wieder einmal mit kraftvoller Tiefe und gut gefüllten Tönen in Mitte und Höhe. Christian Engelhardt gab seinem Part stets Plastizität und hin und wieder gar bühnenhafte Dramatik. Solide und fundamental, wenn auch in der Höhe etwas geschlossen präsentierte Michael Schmitt seine Bass-Partie.

Umsichtig, wachsam und mit spürbarem innerem Antrieb führte Marius Popp Chor, Orchester und Solisten durch beide Partituren, in gleicher Weise mit maßvollen Gesten und exakten Impulsen. Langer anhaltender Beifall für zwei mustergültige Interpretationen der geistlichen Musik aus der Feder Mozarts.



Konzertchor zu Gast in Kronach

Gemeinschaftskonzert zum Jahresausklang:

G.F.Händel (1685-1759) - Der Messias

Zu den "Sternstunden der Menschheit" zählt  Stefan Zweig in "Händels Auferstehung" die Entstehung des Werkes


 

Coburg, 30.12.2006


Konzertchor zu Gast in Kronach

Zum Ausklang des alten Jahres bot der neue musikalische Leiter des Konzertchores Coburg Sängerkranz, Marius Popp, zusammen mit dem Dekanats-Chor Kronach, dem Kirchenchor der Christuskirche und einem kleinen aber feinen Kammerorchester eine strahlende Aufführung von Georg Friedrich Händels Oratorium "Messias" für Soli, Chor und Orchester im Kreiskulturraum von Kronach. Die Solisten waren hervorragend eingestellt und motiviert, so dass im Wesentlichen Elke Burkert (Bild) mit ihrer sanften Altstimme, Christoph Rösel als lupenreiner Tenor und Jörg Gottschalk mit seinem exakten und klaren Bass zum großen Erfolg der Aufführung beitrugen. Der feine raumfüllende Sopran von Ingrid Peppel schwebte engelhaft über diesen dunkleren Stimmen. Mit den drei Chören schweißte Marius Popp eine voluminöse und gerade in Sopranen - beim "Halleluja" und dem abschließenden "Amen" - Gemeinschaft zusammen, die eine große Übereinstimmung in Intonation und vor allem im Durchhalten der sehr zügig dirigierten Tempi zeigte. Das kleine Kammerorchester (Popp - Consortium), mit Julia Burkert als Konzertmeisterin, zeigte sich trotz nur einer Orchesterprobe in bester Spielkultur.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



(Foto: Peter Müller)

 


 

Kronach, 30.12.2006

Standing Ovations für Solisten, Coburger Sängerkranz und Kammerorchester / Hervorragende Akustik unterstützte Sänger
Strahlender Messias zum Festausklang

VON DR. PETER MÜLLER
KRONACH - Mit Standing Ovations feierten die Besucher des Kreiskulturraums die Aufführung des Händel-Oratoriums „Der Messias“.

Zum Ausklang des alten Jahres und mit einem hoffnungsfrohen Vorausblick auf das neue Jahr bot der neue musikalische Leiter des Konzertchores Coburg Sängerkranz, Marius Popp, zusammen mit dem Dekanats-Chor Kronach, dem Kirchenchor der Christuskirche und einem kleinen aber feinen Kammerorchester, eine strahlende Aufführung von Georg Friedrich Händels Oratorium „Messias“ für Soli, Chor und Orchester im Kreiskulturraum von Kronach.

Die Solisten waren hervorragend eingestellt und motiviert, so dass im Wesentlichen Elke Burkert mit ihrer sanften Altstimme, Christoph Rösel als lupenreiner Tenor und Jörg Gottschalk mit seinem exakten und klaren Bass zum großen Erfolg der Aufführung beitrugen. Der feine raumfüllende Sopran von Ingrid Peppel schwebte engelhaft über diesen dunkleren Stimmen. Mit den drei Chören schweißte Marius Popp eine voluminösen und gerade in Sopranen – beim „Halleluja“ und dem abschließenden „Amen“ – von der Solotrompete Rüdiger Schemms zu höchsten Höhen mitgerissene Chorgemeinschaft zusammen, die eine große Gemeinsamkeit und rechte Übereinstimmung in Intonation und vor allem im Durchhalten der sehr zügig dirigierten Tempi zeigte. Die technische Verstärkung des Chores war bei der hohen Kunst des Coburger Konzertchores nicht nur unnötig, sondern auch für die ersten Reihen störend empfunden worden.

Das kleine Kammerorchester (Popp-Consortium), mit Julia Burkert als Konzertmeisterin, zeigte sich trotz nur einer Orchesterprobe in bester Spielkultur. Streicher, Holz- und Blechbläser spielten geschlossen und äußerst wohlklingend. Der Werktreue entsprach allerdings nicht die zu Händels Zeiten noch nicht existierende Posaune zur Verstärkung der dunklen Chorstimmen. Marius Popp kürzte zudem den „Messias“ auf ein angenehmes Zeitmaß um etwa eine halbe Stunde, ohne dass die wesentlichen kompositorischen Feinheiten und Stränge auseinander liefen. Der Wechsel von Rezitativen, Arien und Chorgewalt war so eindringlich und differenziert von allen Mitwirkenden vorgetragen, dass die jeweiligen Schlusschöre des dreiteiligen Werkes wie eine emotionale Befreiung der Sängerinnen und Sänger erklangen und von den Besuchern im voll besetzten Kreiskulturraum – mit seiner auch ohne Technik – hervorragenden Akustik ebenso aufgenommen wurden.

Anders in der Jugendvorstellung am Nachmittag. Einer sehr guten, aber in den Ferien und zu dieser Jahreszeit vergebenen Anstrengung des musikalischen Leiters, junge Menschen in kommentierten Ausschnitten mit dem Werk vertraut zu machen. Die Aufführung vor nur spärlichen Besuchern kostete die vielen Mitwirkenden nur unnötige Kraft und Konzentration. Um so bewundernswerter das gelungene dreistündige Konzert am Abend. Hier ertönte rasender Beifall mit Bravorufen und Standing Ovations. Die Begeisterung kannte keine Grenzen, so dass als Zugabe und Dankeschön der Künstlerinnen und Künstler an das große mitgerissene Musikpublikum noch einmal das „Halleluja“ erklang.

 

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